Sehr geehrte Patientenbesitzer,

 

Die Praxis in der Ebersdorferstraße ist nun dauerhaft geschlossen!

Ich bin in meinem Ruhestand, bin aber weiterhin für Fragen und kleinere Behandlungen unter 0177/3331506 erreichbar.

Zusätzlich bin ich auch im Hausbesuch beratend und entsprechend meiner Möglichkeiten behandelnd tätig.

Informationen zu Frettchen finden Sie hier :

Frettchendoc

Für Fragen rund um Frettchen steht Frau Henke Ihnen unter folgender Telefonnummer zur verfügung: 0177/3331506

Willkommen in der Tierarztpraxis Gisela Henke in Berlin-Spandau

Berichte zu Veränderungen der Milz, der Lymphknoten und der Thymusdrüse

Splenomegalie und Milzestirpation beim Frettchen

weitere Informationen zu Frettchen finden Sie unter: Frettchendoc.de

Zu Erkrankungen der Lymphkonten, der Thymusdrüse, aber v.a. zum umstrittenen Thema Splenektomie beim Frettchen möchte ich über einige retrospektiv aufgearbeitete, ungewöhnliche Krankheitsfälle aus den letzten 2-3 Jahren meiner fast 40 jährigen Praxiserfahrung mit Frettchen berichten, was verdeutlicht, wie brisant dieses Thema ist und wie vielfältig sich Milzveränderungen darstellen können. Bei den Berichten handelt es sich überwiegend um eigene Tiere(Bild 1-3).

 

Die folgenden Beispiele sollen aufzeigen, dass es durchaus Sinn macht, eine verdächtige oder belastende Milz, gleichgültig ob chronischer oder akuter Verlauf, zu operieren. Nach der Entfernung des zusätzlichen Ballastes sind die agilen und wendigen Frettchen bereits kurze Zeit später wieder wesentlich aktiver und beweglicher, sie leben deutlich auf, klettern und spielen wieder. Auch nehmen sie rasch wieder zu, bis zum gleichen Körpergewicht wie incl. Milz oder sogar darüber. Größe, Gewicht und Fehlfunktion einer Splenomegalie bedeuten eine Behinderung in der täglichen Aktivität und Beweglichkeit der Frettchen. Deshalb sollte eine Entfernung grundsätzlich in Betracht gezogen werden um die Lebensqualität wieder zu erhöhen, solange keine anderen schweren Krankheitsbilder dagegen sprechen. Die Struktur einer entfernten Milz kann von makroskopisch homogen bis stark verändert (marmoriert oder tumorös) sein. Die vergrößerten Milzen haben häufig eine extrem brüchige Konsistenz, deshalb besteht ohne, vor und während der Operation hohe Rupturgefahr (siehe Pathobericht von Schneewittchen). Das veränderte Blut aus der Milz darf nicht in die Bauchhöhle gelangen, auch bei sorgfältiger Spülung verschlechtert sich die Prognose. Nach der Operation bildet sich häufig ein Hämatom in der Bauchhaut aus.

Als Operationsvorbereitung sollten die Frettchen 5 Std nüchtern sein auf Grund der

Nähe der Milz zum Magen. Üblicherweise reichen vor einer Narkose 3 Std Futterkarenz aus.

 

Frettchenrüde "Charlie", 6 Jahre, 1100g, wurde plötzlich auffällig, da er ständig das Katzenklo aufsuchte ohne etwas abzusetzen. Der Palpationsbefund des Abdomens ergab nur eine leicht erhöhte Schmerzhaftigkeit. Da die Blase leer war, lag der Verdacht einer Cystitis nahe. Er wurde mit Tolfenaminsäure (7mg/kg) gegen Schmerzen und mit Amoxicillin plus Clavulansäure (26+6mg/kg) antibiotisch versorgt (entspricht jeweils 0,2ml/Tier, höher dosiert als bei Hund und Katze). Charlies Allgemeinbefinden hatte sich am nächsten Tag verschlechtert. Das Abdomen war prall, stark schmerzempfindlich und es konnte eine riesige Milz (handflächengroß) ertastet werden, die tags zuvor so noch nicht vergrößert war. Charlie wurde noch am selben Tag operiert. Zur Vorbereitung erhielt er noch einmal Tolfenaminsäure, Amoxiclav und zusätzlich Dexamethason (um die Milz für den Eingriff zu stabilisieren). Als Narkose wurde Ketamin 30mg/kg und Xylazin 0,02mg/kg i.m. in einer Mischspritze injiziert, zur Aufrechterhaltung bekam er O2 und Isofluran über die Maske.

Operation und Aufwachphase verliefen komplikationslos. Die Milz wog 85g.

In den folgenden Tagen litt er immer wieder unter Fieberschüben, unbeeinflussbar trotz Wechsel auf Marbofloxacin (4mg/kg) und kontinuierlicher Gabe von Carprofen (4mg/kg). Nach ca. 14 Tagen schwollen alle äußeren Körperlymphknoten an. Charlies Allgemeinbefinden war aber stabil. Deshalb wurde er mit Leukeran2mg(R) (0,5mg Chlorambucil/Tier) täglich und Prednisolon (1,25mg/Tier) täglich im wöchentlichen Wechsel behandelt. Nach ca. 3 Monaten waren alle äußeren Körperlymphknoten abgeschwollen mit Ausnahme des rechten Ln. Mandibularis. Dieser vergrößerte sich bis Mandaringröße und bereitete Charlie Schmerzen. Bei einer großlumigen Punktion mit anschließender Spaltung ergossen sich ca. 100ml blutig-eitrige Flüssigkeit. Die Wunde wurde wiederholt bis zur Abheilung mit Rebohexanid(R) gespült. Langsam konnten wir die Therapie mit Leukeran und Prednisolon reduzieren und schließlich absetzen. Zwei Jahre nach der Spaltung des abszedierten Lymphknotens erfreut sich Charlie mit 8 Jahren bester Gesundheit, es waren nie wieder veränderte Lymphknoten aufgetreten.

 

Bei Frettchenrüde "Paule", 5Jahre, 1300g, kam es ebenfalls unter einem bestehenden Lymphom der äußeren Körperlymphknoten zur Abszedierung des rechten Ln. Mandibularis, jedoch bestand keine Veränderung der Milz. Unter Prednisolon (1,25mg 1xtgl./Tier) waren vorher alle Lymphknoten kleiner geworden bis auf den Ln. Mandibularis, der wie bei Charlie bis auf Mandaringröße anschwoll. Als er sich deutlich weicher palpieren ließ, wurde er punktiert und gespalten. Auch

hier trat eine Menge blutig, eitriger Flüssigkeit aus. Leider schwoll bei Paule der Lymphknhoten nach Abheilung der Wunde wieder auf ca. Walnussgröße an, bei derber Konsistenz. Paule bekommt keine Medikamente mehr, zeigt aber seit fast 2 Jahren ungestörtes Allgemeinbefinden.

 

Frettchenrüde "Bunny", 5,5 Jahre alt, 1100g, wurde auf Grund einer vergrößerten Milz erst vorgestellt nachdem er seit ca. 1/2Jahr Cortison bekommen hatte, da nach Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen der Verdacht auf ein Lymphom bestand, denn es waren etliche "Löcher" in der Milz entdeckt worden. Bei unserer Untersuchung konnte eine vergrößerte Milz, ca. 15x7cm ertastet werden. Er hatte abgenommen, war etwas anämisch und schlapper als sonst. Leider wurde er am Tag vor der geplanten Milzoperation wegen zunehmender Schwäche euthanasiert. Eine pathologische Untersuchung zeigte keinerlei Milzveränderungen außer der ca. 4-fachen Vergrößerung. Die Eintrittsöffnungen der Blutgefäße täuschten wahrscheinlich die sonografisch diagnostizierten "Löcher" vor. Vermutlich lag eine extramedulläre Hämatopoese vor. Auch lagen keinerlei andere pathologische, makroskopisch sichtbare andere Organbefunde vor. Leider konnte nicht geklärt werden, ob bei einem früheren operativen Eingriff und kürzerer Cortisongabe "Bunny" älter als 5,5Jahre alt geworden wäre.

Pathologischer Bericht Frettchen Milz

Bild 4: Pathologischer Bericht von "Zummi" mit einer sehr schlechten Prognose

Frettchenrüde "Zummi", 1250g, noch nicht einmal 2 Jahre alt, wurde uns vorgestellt, da er für Außenhaltung kein ausreichendes Wintergewicht trotz dickem Bauch hatte. Wir konnten eine über Handflächen große Milz ertasten. Bei der Op 4 Tage später tolerierte er die Rückenlage und das Isofluran leider nicht gut (leichte Schnappatmung), die Zufuhr mußte immer wieder unterbrochen werden. Die riesige Milz (110g) war äußerst fragil und war bereits teilweise mit dem großen Netz verklebt, konnte aber ohne Zwischenfall gut entfernt werden. Nach einer anfänglich erstaunlich guten Besserung wurde seine bereits während der Narkose gezeigte Dyspnoe trotz Cortison und Antibiose heftiger und er verweigerte die Futteraufnahme. Außerdem hatte er innerhalb von drei Tagen eine extreme Hepatomegalie entwickelt. Eine Woche nach der Operation musste er euthanasiert werden. Bei der Sektion wurde neben einer riesigen Leber eine ca. Dattel große Thymusdrüse mit einer Kirschkern großen Umfangsvermehrung entdeckt. Die Lunge selbst war o.b.B.. Außerdem lagen drei erbsgroße Abdominallymphknoten vor. Der fatale Verlauf hätte wahrscheinlich auch nicht verhindert werden können, wenn die Diagnose Splenomegalie früher hätte gestellt werden können. (Bild 4)

Röntgenbild Frettchen vergößerte Milz

Bild 5: Röntgenbild mit Zustimmung der Besitzerin

Frettchenfähe "Tinkerbell", 3 Jahre, 750g, litt seit einigen Wochen unter Dyspnoe und Fieber (bis 40°). Im Röntgenbild (Bild 5 Mit Zustimmung der Besitzerin) zeigte sich eine leichte Verschattung der Lunge im cran. Bereich. Antibiotikum führte nicht zur Besserung. Die Höhe des Fiebers, das relativ jugendliche Alter und die Lokalisation der Verschattung legten den Verdacht auf eine Thymusleukose nahe. Ihr Allgemeinbefinden verschlechterte sich weiter. Sie hörte auf zu fressen und die Fieberschübe waren unbeeinflussbar. Deshalb wurde sie euthanasiert. Mittels Sektion konnte die Verdachtsdiagnose bestätigt werden. Es wurden eine Weichteilmasse (gut mandelgroß) cranial des Herzens (VD. Thymusdrüse) und zusätzlich eine stark marmorierte, leicht vergrößerte Milz gefunden.

Bei Frettchenfähe "Angie", 5Jahre, 750g, sollte wegen einer schlecht einstellbaren Hypoglycämie eine operative Entfernung eines Insulinoms durchgeführt werden.

Zur Narkosevorbereitung wurde ihr Glucose5% plus Sterofundin s.c. (20ml) , das Schmerzmedikament Tolfenaminsäure s.c. (4mg/Tier), Amoxiclav s.c.(14/3,5mg/Tier), Dexamethason i.m. (0,2mg/Tier) und Diazepam i.m. (0,75mg/Tier) injiziert, 30 Min später erfolgte die Injektionsnarkose (30mg/kg Ketamin und 0,02mg/kg Xylazin i.m.), zur Aufrechterhaltung bekam sie O2 und Isofluran über eine Maske. Bei der Eröffnung der Bauchhöhle fiel uns sofort die Milz mit drei Tumoren von erbs- bis kirschgroß (makroskopisch Hämangiome) auf. Deshalb entschlossen wir uns vorrangig eine Splenektomie durchzuführen. Nach der Entfernung wurde das Pancreas aufgesucht. Leider bestand dieses nur aus einer entzündlich hochgeröteten Masse, ohne dass ein Insulinom oder ein anderes tumoröses Geschehen zu erkennen gewesen wäre. Auch die Leber war frei von Metastasen. Deshalb wurde die Bauchhöhle verschlossen. Die Aufwachphase war mit ca. 2Std leicht verzögert. In den Tagen danach bekam Angie Amoxiclav und Schmerzmedikamente (erst Tolfenaminsäure, später Carprophen 2xtgl. 1mg/kg). Unter Proglicem25 (2xtgl. 1/2 Kapsel) und Prednisolon (1,25mg 1xtgl/Tier) konnte die Hypoglycämie kontrolliert werden. Fast 3 Jahre später mußte Angie mit über 8 Jahren wegen unkontrollierbarem Giardiendurchfall, kontinuierlich zunehmender Inappetenz und Gewichtabnahme euthanasiert werden. Die Sektion offenbarte eine ca. bohnengroße, derbe, höckerige Umfangsvermehrung in der Bauchspeicheldrüse (komplexer Pankreastumor?) die makroskopisch keinerlei Ähnlichkeit mit den üblichen glatten Insulinomen (ähnlich rötlichen Sagokörnern) hatte. Der Rest der Bauchhöhle, war o.b.B., aber diese Umfangsvermehrung und der Giardiendurchfall erklärten das schlechte Allgemeinbefinden.

Bild 6: Ultraschallbild "Schnecke"

undefined

Bild 7: Schnecke während der Operation

Bei Frettchenfähe "Schnecke", 5 Jahre, 750g, konnte beim Durchtasten des Abdomens anlässlich eines Routinechecks eine ca. kirschgroße Umfangsvermehrung in der Milz ertastet werden. Auch bei weiteren Untersuchungen ergab sich derselbe Tastbefund. Es wurde ein Termin zur Milzexstirpation vereinbart. Nach Eröffnung der Bauchhöhle und Darstellung der Milz konnte lediglich eine gelappte Milz mit einem umgeschlagenen caudalen Pol gefunden werden. Deshalb sahen wir keinen Grund, das Organ zu entfernen und verschlossen die Bauchhöhle wieder. Nach einem Jahr und wiederholten Palpationskontrollen mit jetzt wechselnden Befunden von glatt mit Umfangsvermehrung in der Milz bis zu einer sich wie verklumpt anfühlenden Milz ließen wir zur Sicherung der Diagnose eine Sonographie durchführen. (Bild 6: Ultraschallbild Schnecke). Der Befund lautete "jetzt doch Milztumor". Deshalb wurde die Bauchhöhle erneut eröffnet. Auch dieses Mal befand sich kein Tumor in der Milz. Sie war extrem gelappt mit Umschlagstellen. Dieses Mal entschieden wir uns für die Operation. (Bild 7: Schnecke während der Operation). Diese gestaltete sich etwas kompliziert, da die meisten der Blutgefäße eng mit der Magenwand verwachsen waren. Diese anatomische Besonderheit erklärte uns die variablen Palpationsbefunde, wahrscheinlich abhängig vom Füllungszustand des Magens und der körperlichen Aktivität. Sie erfreut sich mit jetzt 7 Jahren bester Gesundheit.

Bild 8: Handflächen große Milz

"Mäxchen" nehme ich als Beispiel für Frettchen, die längere Zeit (etliche Wochen) unter einer stark vergrößerten Milz litten. Er war ein fast 8 Jahre alter Rüde, den das zusäzliche Gewicht einer riesigen Milz in seinem für das Alter noch verhältnismäßig guten Bewegungsdrang beeiträchtigte. Er war seit 2 Jahren gut auf Herzmedikamente eingestellt und überstand die Entfernung der handflächengroßen Milz (Bild 8: Handflächen große Milz) problemlos. Wie alle anderen Frettchen auch, lebte er nach der Milzexstirpation sichtlich noch einmal auf, bis er 1 Jahr später auf Grund seiner Herzinsuffizienz euthanasiert werden mußte.

Pathologischer Bericht Milz

Bild 9: Pathobefund "Schneewittchen" mit Hinweis auf Rupturgefahr

"Schneewittchen", Fähe, Albino, 880g zeigte plötzlich ein verdicktes Abdomen ohne gestörtes Allgemeinbefinden. Ein Tastbefund bestätigte den Verdacht. Sie hatte eine Splenomegalie entwickelt (Größe der Milz ca. 15x5cm). Wir wollten abwarten, wie sich der Befund entwickelt, doch nach zwei Tagen zeigte Schneewittchen heftige Schmerzen durch häufiges Kratzen in der Katzentoilette an, außerdem erbrach sie sich einige Male. Deshalb wurde sie noch am selben Tag operiert. Vorbereitung und Narkose entsprachen der bei den anderen Frettchen. Die Milz wog 55g und wurde pathologisch untersucht. Keiner der äußeren Körperlymphknoten war angeschwollen. Trotzdem bestand markoskopisch der Verdacht auf eine leukotisch veränderte, da brüchige Milz. Auch war keinerlei Trauma oder Ähnliches bemerkt

worden, was im Verdacht stehen könnte, zu einer extramedullären Hämathopoese geführt zu haben. Zur Nachbehandlung bekam sie ebenfalls die gleichen Präparate wie die anderen. Nach 4 Tagen war sie wieder fit wie vor der Operation. Zum Fädenziehen nach 7 Tagen wog sie bereits wieder 845g .

(Bild 9: Pathobefund mit Hinweis auf Rupturgefahr)

Bemerkenswert bei diesen Fällen ist die Tatsache, dass Charlie und Schneewittchen ursprünglich aus dem selben Bestand kamen. Seit vielen Jahren liegt die Vermutung nahe, dass die variablen Veränderungen lymphatischer Gewebe innerhalb eines Bestands gehäuft und immer wieder vorkommen und deshalb übertragbar sind. Bereits vor 20 Jahren versuchten wir einer Virusgenese auf die Spur zu kommen. Zusammen mit einem Virusspezialisten aus der Schweiz nahmen wir von ca. 20 Frettchen Blutproben. Doch leider gelang es nicht die Blutzellen am Leben zu halten und weiter anzuzüchten. Diese Fragestellung nach einem wie auch immer gearteten Übertragungsweg wäre ein interessantes Forschungsfeld.

Bereits einige Jahre davor hatte ich bei meinen eigenen Frettchen einen Therapieversuch gestartet (Artikel in der Zeitschrift ehemals Vetconcept veröffentlicht) mit Impfungen gegen Leukose bei Frettchen mit vergrößerten äußeren Körperlymphknoten. Einen positiven Effekt hatte die Impfung jedoch nur bei der Behandlung vergrößerter äußerer Körperlymhknoten. Bei einer zusätzlichen Milzbeteiligung reduzierte sich nur das Ausmaß der äußeren Lymphknoten ohne Einfluss auf die Splenomegalie. Ich glaube aber, dass es durchaus einen Sinn macht, nach der Entfernung einer verdächtigen Milz prophylaktisch zu impfen im Sinne einer Therapie, auch wenn eine Umwidmung verboten ist. Das gleiche gilt für Jungtiere, die neu in einen vom Lymphom betroffenen Bestand kommen. Deshalb wurden von mir Charlie und Schneewittchen sobald sie in einem stabilen Allgemeinzustand waren, gegen Leukose geimpft. Ich denke, der positive therapeutische Effekt rechtfertigt in diesen Fällen die Umwidmung (als Therapie bei chronischen Fällen eines Lymphoms). Vermutlich beeinflußt sie die Abwehr im positiven Sinne, im Gegensatz zu Katzen. Die Impfung wird von den Frettchen sehr gut vertragen. Bei akuten Fällen sollte man jedoch keines Falls impfen sondern mit Leukeran und Cortison arbeiten (s. Charlie).

 

Mit dieser Abhandlung möchte ich Kollegen und Kolleginnen ermutigen, eine veränderte Milz beim Frettchen beherzt und möglichst frühzeitig nach Diagnoseszellung zu entfernen. Die Diagnose Splenomegalie wird beim Frettchen relativ häufig gestellt und eine Milzexstirpation verbessert in der Regel die Lebensqualität der Tiere deutlich.

 

Artikel geschrieben von Gisela Henke, Februar 2025

Bücher

von Gisela Henke

medizinisches Frettchen Buch

medizinisches Frettchen Buch

Das Frettchen als Haustier in der Kleintiersprechstunde

  • Taschenbuch: 110 Seiten
  • Verlag: Graphische Werkstätten Zittau
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3929744163
  • ISBN-13: 978-3929744163

Preis: 19.80 €

GU Frettchen Buch

GU Frettchen Buch

Frettchen

  • Taschenbuch: 61 Seiten
  • GU Tierratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 978-3-8338-0869

Preis: 8,99 €

Beide Bücher können Sie bei mir direkt oder nach Rücksprache zuzüglich Versandkosten erwerben.

Zur Bestellung